Inhalte der Weiterbildung
Im Mittelpunkt steht das haptische Geschehen, in dem wir uns in unseren Händen äußern und in dem wir uns und unsere Welt (hier das Tonfeld) begreifen. Die Haptik ist der Beziehungssinn, in dem wir unmittelbar unseren Selbstbezug und unseren Fremdbezug organisieren. Anders als in der Optik müssen wir uns in der Haptik jedes einzelnen Schrittes vergewissern. Wir erleben unmittelbar unser Bedürfnis und das Risiko seiner Verwirklichung – entsprechend den biografischen Erfahrungsmustern. Diesen Prozess nimmt das Tonfeld auf und ermöglicht neue Gestaltung.
In der Ausbildung geht es darum, das Verhältnis der anthropologischen Voraussetzungen zu den individuellen Möglichkeiten zu erkennen und richtig einzuordnen. Anhand von Videoaufnahmen werden die Arbeiten der Teilnehmer reflektiert und wird das präzise Beobachten der Gestik geschult.
Der erste Pfeiler der Ausbildung betrifft die Haptische Diagnostik und die Bedürfnisanalyse für die einzelnen Handlungsschritte im Tonfeld.
Der zweite Pfeiler betrifft den Aufbau und die eigene Sättigung in diesem Geschehen. Thematisiert werden die Bedingungen, in denen der Ausgleich zwischen efferenten und reafferenten Bewegungsimpulsen geschehen kann.
Der dritte Pfeiler ist der Gestaltaufbau selbst in seiner Bewegung und seiner Entwicklung.
Der vierte Pfeiler betrifft die Funktion und die Rolle des Begleiters. In Entsprechung zu dem greifbaren Beziehungsstoff Ton bietet er Halt, ist verfügbar einbezogen in den Entwicklungsprozess und vermittelt das Handlungsgeschehen.